Im unsicheren Marktumfeld haben viele Anleger ihre Barbestände erhöht – und verlieren aufgrund der Inflation bares Geld. Private Equity kann vor dem steigenden Inflationsdruck schützen

Das Anlageumfeld hat sich im vergangenen Jahr alles andere als einfach gestaltet. Die Aktienmärkte waren überaus volatil und fielen im Jahresvergleich um bis zu 20 Prozent, womit einige Segmente klar den Status den Bärenmarktes erreichten. Und obwohl Festzinspapiere wie Anleihen aufgrund ihrer berechenbaren Zinserträge in der Regel als weniger riskant gelten, haben Bestandsanlagen zuletzt an Wert verloren. Denn nicht nur waren sie gegenüber neu aufgelegten Produkten mit höheren Zinssätzen weniger attraktiv für Anleger, gleichzeitig zehrte die Inflation auf Rekordniveau die ohnehin mageren Renditen über den Anlagezeitraum zunehmend auf. Vor dem Hintergrund dieser Unwägbarkeiten haben sich viele Anleger dem Bekannten und Verlässlichen zugewandt und ihre Cashpositionen erhöht. Doch auch diese Strategie steht angesichts der hohen Teuerungsrate und dem damit verbundenen Kaufkraftverlust der Barbestände vor einem entscheidenden Hindernis. Finanzunternehmer Artan Qelaj aus Zürich zeigt auf, wie Anleger ihr Vermögen vor dem steigenden Inflationsdruck schützen können.

Lücke zwischen Renditen und Teuerung muss geschlossen werden

Seit die Volatilität an den Märkten gestiegen ist, zeigen Anleger ein merkliches Faible für Barmittel. Dies tritt unter anderem in dem Verhalten der Sparer in den Vereinigten Staaten zutage, die immer mehr Geld in bar halten: Während sich die US-Bankeinlagen im Februar 2021 noch auf knapp 16,5 Billionen Dollar beliefen, waren diese bereits im Oktober 2022 auf 17,7 Billionen Dollar gestiegen. Und diese Vorliebe beschränkt sich keineswegs nur auf Privatanleger, auch professionelle Investoren wie Fondsmanager folgten zuletzt zunehmend der Maxime «nur Bares ist Wahres»: Zahlen der Bank of America zufolge erreichten die durchschnittlichen Bargeldbestände von Fonds im September vergangenen Jahres den höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren.

Selbst wenn die bereits im vergangenen Jahr eingeleitete Zinswende auch für Sparer deutlich steigende Zinssätze bedeutet: Die aktuell vielerorts nach wie vor zweistellige Inflation lässt den Wert von Geldmarktanlagen mit jedem Tag weiter dahinschwinden, denn noch immer sind mit klassischen Bankeinlagen kaum Zinserträge von mehr als drei Prozent zu erzielen. Und das Ende der Teuerungsspirale ist vielen Wirtschaftswissenschaftlern zufolge noch lange nicht erreicht. Um die zwischen Anlageerträgen und Kaufkraftverlust klaffende Lücke zu schliessen muss also eine Anlageform her, deren Renditen die aktuelle Rekordinflation übertreffen. Wie der Zürcher Finanzunternehmer Artan Qelaj hervorhebt, kann Private Equity genau dies mit seinen erfahrungemäss überdurchschnittlichen Erträgen leisten.

Artan Qelaj: Private Equity verschafft Zielunternehmen oft entscheidende Wettbewerbsvorteile

Bei Private Equity handelt es sich um ausserbörsliche Beteiligungen an Unternehmen. Auch diese sind vor den negativen Auswirkungen der Inflation beispielsweise in Form von steigenden Preisen und höheren Finanzierungskosten selbstverständlich nicht gefeit. Jedoch wirkt sich der Kapitalzufluss durch die Beteiligung eines Private-Equity-Investors in der Regel günstig auf die Entwicklung der Zielunternehmen aus: PE-finanzierte Unternehmen übertreffen Mitbewerber ohne entsprechende Unterstützung durch einen Finanzinvestor regelmässig bei so gut wie allen betriebswirtschaftlichen Kenngrössen, von der Umsatzsteigerung bis hin zum Wachstum bei den Mitarbeiterzahlen.

Neben der Finanzspritze, die der Einstieg eines Finanzinvestors bedeutet, spielen gerade bei Private-Equity-Fonds häufig noch die von der Gesellschaft in das Zielunternehmen eingebrachten Kompetenzen und Erfahrungen eine wichtige Rolle. Wie Artan Qelaj erläutert, verschaffen auch diese den Portfoliounternehmen oft einen spürbaren Wettbewerbsvorteil und tragen ebenfalls dazu bei, dessen Widerstandsfähigkeit im inflationären Umfeld zu erhöhen. Dementsprechend gut fallen die Renditen von Private-Equity-Investments gegenüber vielen herkömmlichen Anlageoptionen aus.