Goldman-Sachs-Bericht: Family Offices halten an starker Allokation in alternative Anlagen fest – allein 26 Prozent des Portfolios in PE investiert

Die Vermögensverwalter der Ultra-Wohlhabenden haben die Zeichen der Zeit erkannt und bauen Cash-Bestände ab. Stattdessen setzen sie auch 2023 auf renditeträchtige Investments mit einem starken Engagement in alternativen Anlagen. In den kommenden zwölf Monaten wollen sie vor allem ihre Allokationen in Private Equity erhöhen. Das geht aus dem Bericht «Family Office Investment Insights 2023» von Goldman Sachs hervor. Der Spezialist für ausserbörsliche Finanzierungen und Investments Artan Qelaj aus Zürich stellt einige der interessantesten Ergebnisse der Erhebung vor.

Überdurchschnittlich hohe «Alternatives»-Quote im Family-Office-Portfolio

Für den zweiten «Eyes on the Horizon»-Report von Goldman Sachs wurden 166 Family Offices mit einem Nettovermögen von mindestens 500 Millionen US-Dollar befragt, von denen 72 Prozent sogar ein Vermögen von einer Milliarde US-Dollar und mehr verwalten. Zu den zentralen Erkenntnissen der Befragung zählt die bedeutende Rolle, die alternative Anlagen in den Investmentstrategien für die Verwaltung von Grossvermögen spielen: Alternatives machen bei Family Offices mit 44 Prozent einen überdurchschnittlich hohen Anteil an der Gesamtportfolioallokation aus. Zum Vergleich: Bei anderen sehr vermögenden Privatpersonen liegt die Quote je nach Risikotoleranz zwischen 20 und 25 Prozent.

Den Schwerpunkt bei der Allokation in Alternative Assets setzen die Vermögensverwalter der Wohlhabenden dabei in der Anlageklasse, auf die sich auch Artan Qelaj spezialisiert hat: 26 Prozent des durchschnittlichen Family-Office-Portfolios entfällt auf Private Equity, weit abgeschlagen liegen Private Real Estate und Private Infrastructure mit jeweils 9 Prozent und Hedgefonds mit 6 Prozent.

Ausweitung der Allokationen geplant

Auch was die Pläne für die Zukunft angeht, spielen alternative Anlagen im Allgemeinen und Private Equity im Besonderen eine zentrale Rolle in den Anlagestrategien für Grossvermögen: 41 Prozent der Family Offices geben an, ihr Engagement in Private Equity im Laufe des Jahres 2023 ausweiten zu wollen. 30 Prozent der Befragten planen eine Erhöhung ihrer Allokationen für private Kredite, gefolgt von 27 Prozent bei Immobilien und Private Infrastructure. Die Studienautoren kommen zu dem Schluss, dass Family Offices ihre Flexibilität bei der Asset Allokation dazu nutzen, das überdurchschnittliche Renditepotenzial der Privatmärkte bestmöglich auszuschöpfen. Eine Einschätzung, der sich Artan Qelaj nur anschliessen kann.

Branchenschwerpunkt Gesundheit

Als Spezialisten für die Verwaltung und den Erhalt von Generationenvermögen haben Family Offices einen langfristigen Anlagehorizont. Dieser generationsübergreifende Ansatz spiegelt sich in der Gewichtung der Anlagesektoren wider: Die Untersuchung der thematischen Schwerpunktbereiche zeigt, dass die Family Offices ihren Fokus sowohl auf den öffentlichen als auch den privaten Märkten auf langfristige Wachstumsthemen richten.

Zu diesen thematischen Anlageschwerpunkten gehören das Gesundheitswesen und die Biowissenschaften: 34 Prozent der Family Offices geben an, dass sie derzeit überdurchschnittlich stark in den Gesundheitssektor investieren. Dabei haben die Befragten neben der Pharmaindustrie vor allem den Bereich der Biowissenschaften im Blickpunkt, was sie mit einer steigenden Nachfrage infolge der alternden Bevölkerung und der zunehmenden Verbreitung chronischer Krankheiten begründen. Die Gesundheitsbranche ist der Anlagesektor, in dem auch Artan Qelaj mit seinem Unternehmen in Zürich den Vermittlungsschwerpunkt gesetzt hat.